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Renaud Capuçon: Der Stille unter den Stargeigern
Ein klassischer Duo-Abend für Feinschmecker der Kammermusik: Renaud Capuçon, Violine, und Nelson Goerner, Klavier, laden ein zu Mozart und Strauss.
Wer am gleichen Tag wie Wolfgang Amadeus Mozart Geburtstag hat, dem ist die klassische Musik wahrscheinlich vom Universum irgendwie schon in die Wiege gelegt worde. Nur: Der Franzose Renaud Capuçon ist 220 Jahre jünger als das legendäre Komponisten-Genie. Und er ist auch bei weitem nicht so glamourös und skandalumwittert unterwegs wie einst der grosse Amadeus. Capuçon ist eher der detailversessene Tüftler und fleissige Arbeiter auf seinem Instrument, der Geige. «Ich war kein Wunderkind und kein Strahlevirtuose und ich trug kein enges Kleidchen», sagte er einmal in einem Interview – und unterscheidet sich damit bewusst von all den trendegen Star-Geigern, die mit das Showbiz erobern.
Zusammen mit dem in der Schweiz lebenden argentinischen Meisterpianisten Nelson Goerner interpretiert der französische Geiger mit seiner herrlichen Violine von Guarneri del Gesù, die einst Isaac Stern gehörte, Sonaten von Mozart und Strauss: Meisterwerke, die im Konzertsaal nicht oft zu hören sind. Kultiviert, technisch brillant und musikalisch feinsinnig – zwei begnadete Musiker laden ein zu einem aussergewöhnlichen Duoabend im Casino Bern.
